Adrian Beholz berichtet vom 2. Freestyle Battle, das am vergangenen Wochenende parallel zum Surf-Festival in Pelzerhaken ausgetragen wurdeNormalerweise laufen die
Freestyle Battles als Stand-by Event über mehrere Wochen. Und so rechnete bei diesem fixen Termin während des JEVER Surf-Festivals auch kaum jemand mit Wind. Es war zu erwarten,
dass ein Tow In durchgeführt wird, bei dem die Fahrer von einer Winsch mit einem Seil angezogen werden, um dann aus dem Gleiten heraus einen Move zu springen.
Trotzdem war die auf 32 Fahrer begrenzte Liste sehr schnell besetzt. Darunter fand sich auch der aus Österreich stammende Max Mattisek, der als Tow In Spezialist und Titelfavorit gehandelt wurde. Ich selbst bin kein großer Freund und Verfechter des Tow In, davon abgesehen, dass ich es einfach nicht kann. Also behielt ich es mir offen nicht zu starten, so dass meine Nacht etwas länger werden konnte. |
Es gab keine Forecast für Samstag. Die ersten Qualifikationsrunden im Tow In waren für 10:30 Uhr angesetzt, während ich mich in meinem Bus ausschlief. Die jeweils besten drei Fahrer aus drei Qualifikationsläufen sollten weiterkommen und dann im Finale am Nachmittag gegeneinander antreten. Doch dann geschah etwas unerwartetes. Plötzlich drehte der Wind auf und auch die neuesten Vorhersagen versprachen Wind am unteren Limit für den späten Nachmittag.Valentin und Gereon disponierten als Eventorganisatoren kurzfristig um und entschieden sich für den Start echter Freestyle Battles um 14:00 Uhr. Allerdings musste die Wettbewerbszone vom Festivalgelänge weg, etwa 500 Meter nach Luv verlegt werden, da der Wind nur hier bis an den Strand heran blies und eine schöne Show direkt vor den Judges ermöglichte. |
Während Chiemsee Athletes Manager Harry Goeft den Strand auf und ab wetzte, Fahnen platzierte und Sticker verteilte, schleppten die Fahrer ihren Stuff den Strand entlang und
machten sich fertig. Ich war etwas überrascht von diesen frohen Nachrichten aus meinem Tiefschlaf erwacht und habe es gerade noch rechtzeitig vor meinem Heat an Ort und Stelle
geschafft.Nicht so Wahlkieler Lukas Käding, der schon in Lemkenhafen Standhaftigkeit zeigte und nach einer durchzechten Nacht auf Platz 5 fuhr. Dieses Mal schlug er leider erst
kurz nach Start seines Heats am Strand auf. Tilo Eber dahingegen hatte sich am Rücken verletzt und konnte seine Chancen auf den Titel nicht nutzen. Ob er sich während der
morgendlichen To Iin Qualifikation oder in der Nacht davor verletzte ist unklar.
Kurz vor Start waren die Fahrer oft noch mit 4,8 gut angepowert. Doch genau mit Start der ersten Runde sackte der Wind etwas in den Keller. Ein paar Heats wurden nach Abstimmung unter den Fahrern gewertet, obwohl sie am untersten Windlimit stattfanden. |
Doch pünktlich zur 2. Runde drehte der Wind wieder auf und die verbliebenden 16 Fahrer konnten nun alle Moves zeigen. Die erste Enttäuschung aus deutscher Sicht war nun das
frühzeitige Ausscheiden von Valentin Böckler gegen Max Mattisek.Vor allem Valentin überraschte mit Shove it Spocks, Konos und Burner, die er voriges Jahr noch nicht im Heat
zeigte. Max konterte mit Worldcup Routine. Am Ende kam es zur knappsten Entscheidung des Tages, die aufgrund eines sehr hohen Culos zu Max Gunsten ausfiel.
Auch der junge und talentierte Jannes Thomson schied in der zweiten Runde unglücklich aus. Das Los-Pech brachte uns zusammen und obwohl Jannes extrem schöne Moves zeigte, konnte ich ihn am Ende mit Air Bobs und beidseitigen Konos bezwingen. Gereon Gollan surfte als Co-Organisator des Events ebenfalls tolle Heats bis ins Viertelfinale, wo er dann trotz Air Chachoo Versuch gegen Max und mich Ausschied. |
Auf der unteren Hälfte der Eliminationledder setzten sich Julian Wiemar und Hannes Volkmer bis ins Halbfinale durch.Hannes Volkmer war für mich ein völlig unbeschriebenes Blatt
und überraschte mit einer Glanzleistung. Auch er zeigte Konos und andere Powermoves und wurde dafür während der Siegeherung gebührend gefeiert.
Mein Halbfinalheat gegen Max Mattisek, der bis vor kurzem den Winter in Kapstadt verbrachte, sollte nun zu meinem schwierigsten werden. Doch ich setzte mich durch und traf im Finale auf Julian.
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Dies ist natürlich eine besondere Freude. Julian kann schon bald einer der besten Freestyler der Welt sein. Ein Finale in Deutschland hat sich das 17-jährige Talent schon allemal verdient. Er will schon bald auf den ersten Platz fahren, aber noch ist es nicht so weit;)Nach einer üppigen Siegerehrung stürzten sich die Einen ins Nachtleben während die Anderen ins Bett fielen, um einen anstrengenden Tag gebührend ausklingen zu lassen. |
Ergebnis 1. Adi Beholz (Fanatic, Sailloft, Urban Beach, Orsprey, MUFins) 2. Julian Wiemar (Starboard, Severne, MUFins, Prolimit, Björkvin) 3. Max Matissek (Fanatic, North Sails, Chiemsee, Tonis Martinskeller) 4. Hannes Volkmer (-) 5. Kevin Langben (RRD, Naish, Prolimit, MUFins) 5. Gereon Gollan (Naish, Xcel, Prolimit) 7. Valentin Böckler (Gun Sails, Starboard, Prolimit, MUFins, WSH) 7. Wanja Munz (-) 7. Jannes Thomsen (Patrik, Sailloft) |
7. Malte Hecht (Patrik, Sailloft, Xcel, Maui Ultra Fins) 7. Julian Kroll (Surfshop Fehmarn, Tabou) 7. Felix Söder (Maui Ultra Fins) 13. Meikel Thies (F2, Maui Sails, Prolimit, Choco Fins) 13. Tim Karsten (Wark, Sailloft) 13. Lukas Käding (Naish, Prolimit, MUFins) 13. Lennart Brünig (Patrik, Maui Ultra Fins) 13. Sebastian Holtz (Secret Spot SPO, BR Fins) 13. Hendric Gutacker (Tabou, Maui Sails) 13. Mats Moysen (Tabou, Gaastra, MUFins) 13. Jakob Munz (-) 13. Anton Munz (-) 13. Tobias Kantowski (Supremesurf) |
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